Ausbauen!

Ein Geschenk

Die Schule der Nation ist die Schule.

Willy Brandt

Recht hatte er, unser Willy! 1969 schon, bei seiner erste Regierungserklärung hat er klar gemacht, wie wichtig die Rolle der Schulen ist. Und welche Schule könnte wichtiger sein als eine Grundschule? Eben!

In Mühlhofen haben wir etwas, was ich gerne als Geschenk bezeichne. Wir haben hier eine modern sanierte kleine Grundschule, die unseren Kindern eine fast schon familiäre Atmosphäre bietet. Sie ermöglicht das Lernen in kleinen Gruppen und eine intensivere Betreuung, als es an großen Schulen jemals möglich sein könnte. Wie effektiv und wertvoll das Lernen in kleinen Gruppen ist, lernt jede Lehrperson schon zu Beginn der Ausbildung. Kleingruppen ermöglichen es, auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder gezielt einzugehen und so den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Neben dem geschützten Rahmen bieten sich kleine Schulen geradezu an, fortschrittliche pädagogische Modelle umzusetzen und somit unsere Kinder noch besser auf die Zukunft vorzubereiten. Ich bin sicher, dass das engagierte Kollegium der Grundschule hier großartige Ideen hat. Nur Mut!

Noch ein Geschenk

Willen braucht es. Und Zigaretten!

Helmut Schmidt

Wenn jetzt noch, wie in Mühlhofen, überaus engagierte Eltern dazu kommen, sind die Rahmenbedingungen perfekt. Einige von ihnen haben in ihrer Freizeit und teilweise mit eigenen Mitteln das Heft in die Hand genommen und mitgeholfen, den Schulhof der Grundschule freundlicher und kindgerechter zu gestalten. Vielen Dank! Das ist eine tolle Initiative, die zeigt, was alles möglich ist, wenn sich ein paar Leute finden, die was verändern wollen. Ich bin froh, dass wir in Mühlhofen solche Menschen als Nachbarn haben.

Nachfolgend ein paar Fotos vom neuen Schulhof:

 

Schleifchen drum

Das Sein bestimmt das Bewusstsein.

Karl Marx

Der Bedarf für die Schule ist zweifelsfrei da und er wird steigen. Da lehne ich mich mal aus dem Fenster. Wir sind gerade dabei, drei neue Baugebiete für Mühlhofen auszuweisen und wenn wir unsere baulandpolitischen Vorstellungen durchsetzen können (und die Chancen stehen gut!), werden wir sehr bald mehr Kinder in Mühlhofen haben. Was für einen Sinn würde es ergeben, diese nach Oberuhldingen in die Schule zu karren? Stattdessen müssen wir die Schule in Mühlhofen stärken und ausbauen. Wir müssen sie mit allem ausstatten, was es braucht und dabei sollten die Kosten erstmal nebensächlich sein. Das soll nicht heissen, dass ich die Türknäufe vergolden das Geld mit vollen Händen rauswerfen will. Aber für all jene, bei denen das noch nicht angekommen ist: Investitionen in Schulen sind Investitionen in unser aller Zukunft und die sollte uns doch einiges wert sein.

Als sachlicher Träger der Schule muss die Gemeinde mithelfen, durch die Ausstattung, aber auch durch ein paar bauliche Veränderungen, gute Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich unsere jungen Mitbürger*innen und das Kollegium optimal entfalten können. Ein paar Vorschläge:

  • Der Schulhof:
    Zumindest der untere Teil muss außerhalb der Schulzeiten geschlossen sein. Mir ist klar, dass das ein Treffpunkt der Mühlhofer Jugend ist (traurig genug, dass die sich da treffen müssen!). Da braucht es dringend ein alternatives Angebot (der Jugendtreff zwischen UU und OU ist das nicht). Also Zaun mit Tor (Feuerwehrzufahrt) drum und zugemacht, vor den Zaun eine Hecke pflanzen. Das gilt auch für die übrigen Teile. Kinder brauchen einen geschützten Raum. Der Schulhof in der jetzigen Form ist das nicht. Die Kinder müssen dort unter sich bleiben. Wenn man von überall reingucken und reinspazieren kann, ist er eben nicht geschützt. Das betrifft auch den oberen Schulhof. Der muss auch dringend sichtbar umrahmt werden. Ein Stabmattenzaun reicht nicht. Da muss was Grünes her (aber bitte nicht das!).
    Unterhalb der frisch gepflanzten Obstbäumchen könnte man für jede Klasse ein kleines Gärtchen anlegen. Kostet nicht viel, bringt aber viel! Die Wiese hinter den Bäumchen ist in Privatbesitz. Muss sie ja nicht bleiben. Hier ließe sich sicher einiges für die Schüler*innen verwirklichen.
    Der untere Schulhof braucht dringend einen großen Baum als Schattenspender, möglichst mit einer Baumbank drum. Ja, ich weiss, die Feuerwehr. Aber die können mittlerweile auch Kurven fahren und wenn man den Baum entsprechend setzt, geht das bestimmt. Fragen wir doch einfach mal! Natürlich sollen die Kids sich in den Pausen austoben. Was zum Hinsetzen wär trotzdem sinnvoll und dazu hat es im Moment nicht wirklich viele Möglichkeiten.
    Der Belag ist jetzt zwar durch die Eltern ansprechend gestaltet worden, trotzdem ist das nicht das Optimum für einen Schulhof. Das Wasser vom Hang staut sich bei Regen, die Fläche ist versiegelt. Das geht auch anders.
  • Der Haupteingang:
    Der Eingangsbereich hat Potenzial. Neutral formuliert. In Mühlhofen ist man Fan von Holzgeländern. Die braucht es aber vor der Schule nicht. Die Zahl der Kinder, die morgens ihr Pony daran anbinden müssen, ist überschaubar und da tut es sicher auch ein Fahrradständer. Insgesamt gibt es mehrere Punkte, die Verbesserungspotenzial haben. Einfach mal selber schauen, springt einem dann deutlich ins Auge.
  • Die Schule:
    Wie schon erwähnt, das Gebäude ist per se schon ein Traum, zudem noch vor relativ kurzer Zeit aufwändig saniert. Aber mit der Ausstattung hapert es ein bisschen. Die digitalen Endgeräte gehören in den wohlverdienten Ruhestand, eine Küche sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Alles Dinge, die der sachliche Träger ranschaffen muss.

Fertig!

Man kann es so oder so machen. Ich bin für so.

Gerhard Schröder

Wenn engagierte Eltern, ein engagiertes Kollegium und eine engagierte Gemeinde zusammen treffen, wird’s was. Die Schule in Mühlhofen hat alles, was es braucht, aus dem kleinen Geschenk einen echten Schatz zu machen. Ich bin für so!

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